Nachdem die Abschlussveranstaltung der Berliner Kältehilfe im letzten Jahr ausfallen musste, fand sie in diesem Jahr digital statt. Im Fokus stand allerdings nicht die Pandemie, sondern vor allem die neu entstandenen 24/7 Unterkünfte. Darüber hinaus wurden auch die medizinische Versorgung obdachloser Menschen, der Zugang zu ASOG-Einrichtungen und die Schwierigkeit, geeignete Immobilien für die Kältehilfe zu finden, thematisiert.
Unter dem Motto „30 Jahre Berliner Kältehilfe – Kein Grund zum Feiern“ fand in Berlin eine Pressekonferenz zum Beginn der Kältehilfeperiode 2019/2020 in der Evangelischen Taborgemeinde in Kreuzberg statt.
Am 01. Mai endeten planmäßig die Angebote der Berliner Kältehilfe. In der Notübernachtung Storkower Straße mussten die rund 100 Bewohner*innen das Haus allerdings nicht verlassen. Wer am Donnerstagabend im Bett der Kältehilfe-Notübernachtung eingeschlafen ist, wachte morgens in einer ganztägigen Unterkunft auf. Wir sind froh, dass die Umwandlung in eine Ganztagsunterkunft geklappt hat, und obdachlose Menschen hier die Möglichkeit bekommen, sich besser vor dem Corona-Virus zu schützen.
Christin Fritzsche, Leiterin der Koordinierungsstelle der Berliner Kältehilfe, berichtet über Angebote, Herausforderungen und wie sich Bürger*innen für obdachlose Menschen im Winter engagieren können.
Auch in diesem Jahr wurde ein Großteil der Kältehilfeangebote zum 31. März beendet. Auf zwei Veranstaltungen wurde dies zum Anlass genommen, um über die Rolle von niedrigschwelligen Angeboten bei der nachhaltigen Überwindung von Obdachlosigkeit zu sprechen. Mit dabei waren u.a. Katja Kipping (Berliner Sozialsenatorin) und Dr. Ursula Schoen (Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg - DWBO).
Mit dem Ende der Berliner Kältehilfe schlossen Mitte April auch die Quarantänestationen für wohnungslose Menschen. Angesichts steigender Fallzahlen schlägt der Arbeitskreis der ganzjährig geöffneten Notübernachtungen jetzt Alarm.
Wie können obdach- und wohnungslose Menschen mit psychischen Erkrankungen besser versorgt werden? Nachdem ein Großteil der Angebote der Berliner Kältehilfe bereits Ende März wieder schließen mussten, ziehen die Mitarbeitenden der Koordinierungsstelle der Berliner Kältehilfe der GEBEWO pro auf ihrer Abschlussveranstaltung Resümee.
Der Tagestreff Mitte der GEBEWO pro eröffnet am Mittwoch, 3. Mai, in der Notunterkunft am Containerbahnhof in Berlin-Friedrichshain. Damit wird ein wichtiges Ankerprojekt fortgeführt, um obdachlose Menschen bis zum Jahresende zu versorgen und zu beraten.
Am 1. Oktober beginnt die Kältehilfeperiode 2023/24 und die ersten Einrichtungen der Berliner Kältehilfe eröffnen wieder. Zu diesem Anlass fand am 29. September die Kältehilfe-Pressekonferenz der LIGA der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege in der der St.-Thomas-Kirche in Berlin statt.
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der obdachlosen, zugewanderten EU-Bürger*innen europaweit gestiegen. Die bestehenden Lücken in der EU-Gesetzgebung und der EU-Sozialpolitik haben maßgeblich zu diesem Trend beigetragen. Einer der Hauptgründe sind strenge Beschränkungen bei der Gewährung sozialer Leistungen für zugewanderte EU-Bürger*innen in vielen Mitgliedstaaten. Das setzt diese Bevölkerungsgruppe einem höheren Risiko aus, in schwierigen Zeiten obdachlos zu werden.
In wenigen Wochen schließt ein Großteil der Angebote in der Berliner Kältehilfe. Die monatlichen Auswertungen unserer Koordinierungsstelle zeigen schon jetzt: Die Notübernachtungen waren diesen Winter mehrmals am Limit.
Diese Kältehilfeperiode war geprägt von einer problematischen Immobilienakquise. Wie kann man der zunehmend schwieriger werdenden Situation in Zukunft begegnen? Darum ging es bei der diesjährigen Kältehilfeabschlussveranstaltung am vergangenen Montag. Eingeladen waren Kooperationspartner*innen der Koordinierungsstelle Berliner Kältehilfe, Träger, Initiativen, Gemeinden, aber auch bezirkliche und staatliche Vertreter*innen.
Auch in diesem Winter öffnet unsere Notübernachtung in der Bergstraße wieder ihre Türen. Zum Start haben wir uns mit Josephine Lysek unterhalten. Sie hat als Nachtbereitschaft in der Kältehilfe angefangen und koordiniert seit letztem Jahr unser Übernachtungsangebot im Ortsteil Wannsee.